Fördermöglichkeiten
Fördermöglichkeiten aus dem Programm „Soziale Stadt“
Zur Umsetzung von Projekten in Quartiersmanagementgebieten stehen Mittel aus dem Programm ZIS „Zukunftsinitiative Stadtteil“, Teilprogramm „Soziale Stadt“ zur Verfügung. Jedes Quartiersmanagementgebiet erarbeitet jährlich ein Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept, in dem die Schwerpunkte für eine positive Gebietsentwicklung festgelegt werden. Dieses wird sowohl mit dem Quartiersrat als auch mit dem Bezirk Neukölln und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung abgestimmt.
Schwerpunkte für die Arbeit des Quartiersmanagements Reuterplatz sind zur Zeit Bildung, Integration und Bewohnerbeteiligung. Projekte, die eines dieser Ziele verfolgen, können aus unterschiedlichen Fördertöpfen finanziert werden:
Der Quartiersfonds 1 (QF1) setzt in der Regel auf kurzfristige Maßnahmen mit ehrenamtlichem Anteil. Maximal 1000 Euro können hier für einzelne Projekte beantragt werden. Wer eine Projektidee hat, kann direkt einen QF1-Antrag ausfüllen, über den eine Bewohnerjury entscheidet. In der Regel trifft sich die Jury etwa alle sechs Wochen, um über die eingereichten Projektanträge zu entscheiden.
Der Quartiersfonds 2 (QF2) steht für Projekte zur Verfügung, die sich das Ziel gesetzt haben, die Schwerpunktthemen nachhaltig umzusetzen, und deren Finanzierung einen Kostenrahmen von 1000 bis maximal 10.000 Euro pro Jahr umfasst.
Aus dem Quartiersfonds 3 (QF3) werden Projekte gefördert, für deren Umsetzung mehr als 10.000 Euro pro Jahr benötigt werden. Auch diese Projekte sollen nachhaltig eine Verbesserung in den Bereichen Bildung, Integration und Bewohneraktivierung zum Ziel haben.
Für eine Förderung aus dem QF2 und dem QF3 gibt es kein Antragsverfahren im eigentlichen Sinne. Sollten Sie eine Projektidee haben, so können Sie jederzeit als Privatperson oder als Kiezakteur ein Projektideenblatt ausfüllen und im Quartiersbüro abgeben. Außerdem veröffentlicht das QM-Team etwa zweimal im Jahr einen Projektaufruf, mit der Bitte bis zu einem bestimmten Termin Ideen einzureichen. Alle eingegangenen Projektideen werden von einer Steuerungsrunde, in der das QM-Team sowie das Bezirksamt und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vertreten sind, auf ihre Förderfähigkeit im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ geprüft. Hin und wieder wird zur besseren Beurteilung des geplanten Projekts nochmals beim Ideengeber nachgefragt oder das zuständige Fachamt des Bezirks (z.B. das Jugendamt) um eine Stellungnahme gebeten.
Wird eine Idee von der Steuerungsrunde für förderfähig befunden, wird sie in den Bewohnergremien (Quartiersrat und die zuständigen AGs) diskutiert. Entscheiden diese Gremien positiv und steht ausreichend Geld zur Verfügung, wird die Idee in einem öffentlichen Projektwettbewerb ausgeschrieben. An diesem Wettbewerb kann sich auch der Ideengeber beteiligen, er genießt jedoch keinerlei Vorzugsrechte. Über die eingegangenen Bewerbungen entscheidet nach Ablauf des Wettbewerbs wiederum eine unabhängige Jury, die sich aus Fachleuten, Bewohnern und Akteuren zusammensetzt. Der Träger, der das Projekt nach Meinung der Jury am besten umsetzen wird, kann dann einen Antrag für Fördergelder aus dem entsprechenden Quartiersfonds stellen. Aufgrund der vielen Beteiligten und der zahlreichen Verfahrensschritte kann sich das Verfahren in der Regel von der Ideengebung bis zur Antragstellung über ein halbes Jahr hinziehen.