Bleibt jetzt die Küche kalt?
Quartiersmanagement und engagierte Bürger suchen nach Alternativen für die Fortführung des sozialen Mittagstischs im Sandertreff
Essen ist nicht nur pure Nahrungsaufnahme sondern auch ein soziales Erlebnis: Vor allem für ältere oder behinderte Mitmenschen sorgte der Sandertreff bislang nicht nur für ein warmes und bezahlbares Mittagessen, sondern auch dafür, dass sie in Kontakt mit anderen Menschen kamen. Damit ist jetzt vorerst Schluss, denn die IHK (Industrie- und Handelskammer) lehnte die Erteilung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Mittagstisch ab. (Anmerkung: Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung wird nur dann erteilt, wenn sich bei Prüfung des Antrags ergibt, dass für das ansässige Gewerbe keine Wettbewerbsnachteile entstehen. Sie gilt als Instrument, um zu verhindern, dass privatwirtschaftliche Arbeitsplätze gefährdet werden.) Dennoch eine Entscheidung, die nicht nur bei den Betroffenen für Unmut sorgt.
Letzte Woche gab es daher ein informelles Treffen aller Interessierten im Quartiersbüro, um den Mittagstisch im Sandertreff zu retten. Es bleibt zu hoffen, dass die Interventionen von Bürgern und Quartiersmanagement dazu führen, dass andere Möglichkeiten gefunden werden, damit der Sandertreff weiterhin eine Anlaufstelle bleiben kann für diejenigen, die nicht mit einer großen Rente gesegnet sind. Schließlich gibt es ohnehin wenige Orte, an denen ältere Menschen sich treffen und begegnen können.