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Mittwoch, 04.03.2009

Auswahlverfahren: Kita-Vernetzung im Lokalen Bildungsverbund Reuterquartier

Das Quartiersmanagement sucht einen geeigneten Träger

Der Bildungsbereich im Reuterquartier ist in den letzten Jahren durch eine starke Dynamik gekennzeichnet. Aufbauend auf den Erfahrungen aus Förderprojekten und dem Aufbau von Vernetzungsstrukturen im Rahmen des Quartiersmanagement wurde 2007 der Lokale Bildungsverbund Reuterquartier gegründet, der alle lokalen Bildungseinrichtungen –darunter auch Kitas, Migrantenvereine oder Freie Träger der Jugendhilfe- umfasst. Ebenfalls Anfang 2007 startete das Projekt „1 QKM Bildung – kein Kind geht verloren“ der Freudenberg-Stiftung, das auf 10 Jahre angelegt ist und die Qualitätsentwicklung der beteiligten Einrichtungen unterstützt. Im gleichen Jahr startete das Modellprojekt „Campus Rütli“, das rund um die Rütli-Straße entsteht.

In diesen räumlich und inhaltlich unterschiedlichen Projekten und Projektebenen sind einzelne lokale Kitas stark involviert und profitieren von der Entwicklung. Zur Gewährleistung einer gleichwertigen Entwicklung im Bereich des Lokalen Bildungsverbundes ist jedoch die Aktivierung und Einbindung weiterer Kitas insbesondere der Eikitas notwendig, da ihnen als frühesten Bildungseinrichtungen im Sinne der Prävention ein hoher Stellenwert zukommt. Sie sollen von den Erfahrungen und Ressourcen der vorhandenen Bildungsprojekte soweit wie möglich profitieren sowie stärker in die lokalen Beteiligungsprozesse und –strukturen eingebunden werden. Dies wird vom Quartiersbeirat ausdrücklich gewünscht und unterstützt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Quartier bereits eine Reihe von Vernetzungsstrukturen vorhanden sind, die die Ressourcen der beteiligten Einrichtungen stark binden.

Bereits 2007 wurde in einer Pilotphase zu der jetzt geplanten Maßnahme eine Bestandserfassung der lokalen Kindereinrichtungen, ihrer Angebote und Bedarfe durchgeführt, deren Ergebnisse in die Maßnahme ebenfalls einbezogen werden soll (/Materialien-Downloads.1415.0.html). Es wird daher ein geeigneter Träger gesucht, der folgende Aufgaben übernimmt:

Aufgabenstellung:

Modul 1: Fortführung der lokalen „AG-Sprachförderung“  von FörMig Berlin

Die bereits bestehende „AG-Sprachförderung“ mit den o.g. Zielen soll weiter geführt (Fortbildungen zur Sprachförderung) und in ihren Inhalten ausgebaut werden (Punkte 2 und 3). Die konkreten Inhalte werden mit der Gruppe festgelegt. Für die Durchführung steht die bisherige Referentin zur Verfügung und soll im Rahmen eines Honorarvertrages einbezogen werden.

  • Durchführung von 4 Plenumsveranstaltungen à 2,5 Stunden
  • Durchführung von jeweils 2 Einzelterminen à 2 Stunden pro beteiligter Kita (6)
  • Einbindung externer Referenten bei Bedarf
  • Zeitraum: Schuljahr 2009/2010
  • Kostenanteil: 3.463.-

Modul 2: Unterstützung und Ausbau der vorhandenen Vernetzung lokaler Kitas

  • Organisation/Durchführung einer Abstimmungsrunde alternierend zur SRO-Runde des Jugendamtes (4 x jährlich)
  • Abfrage der aktuellen Themen bei beteiligten Kitas
  • Erstellung der Tagesordnung
  • Terminabsprache/Organisation der Treffen
  • Protokollführung
  • Akquisition und Einbindung weiterer interessierter Kitas/Eikitas

Modul 3: Aufsuchende Beratung der lokalen Eikitas

  • Aktualisierung der Angebote und Profile der lokalen Eikitas
  • Abfrage der aktuellen Probleme/Handlungsbedarfe
  • Laufende Rückkoppelung von Projektergebnissen und –ressourcen der vorhandenen Bildungsprojekte in Eikitas
  • Erarbeitung eines Konzepts zur Einbindung der Eikitas in lokale und bezirkliche Gremien
  • Umsetzung des Konzepts und Evaluation

Für alle drei Module:

  • Erhebung der gebietsrelevanten Akteure und Einrichtungen zum Thema „Kinderschutz“ und „Integration“
  • Einbringen relevanter Themen/Handlungsbedarfe aus den Modulen in zuständige Gremien
  • Kooperation/Abstimmung mit vorhandenen Bildungsprojekten (Lokaler Bildungsverbund, 1 QKM Bildung, Campus Rütli)
  • Kooperation/Abstimmung  mit Kiez AG und Bewohnergremien (AG Bildung des Quartiersbeirats)
  • Kooperation mit Fachverwaltungen (Abt. Jugend)
  • Kooperation mit Quartiersmanagement
  • Umsetzung modellhafter Verbundprojekte in 2010 und 2011

 

Voraussetzungen:

  • Erfahrungen im Kitabereich
  • Moderationserfahrung
  • Kenntnisse der relevanten lokalen Strukturen
  • Erfahrungen in der Fördermittelabrechnung und –bewirtschaftung

Leistungszeitraum:

Projektbeginn: unmittelbar nach Bewilligung bis 31.12.2011

Projektfinanzierung:

Das Projekt soll aus dem Programm „ZIS - Soziale Stadt“ Jahresscheiben 2009 bis 2011 finanziert werden. Es ist ein Kostenrahmen von 15.000.- in 2009 und jeweils 25.000.- in 2010 und 2011 vorgesehen. Der Bewerber/die Bewerberin soll als verantwortlicher Fördernehmer die gesamte kaufmännische und fördertechnische Abwicklung (Quartiersfonds 3) übernehmen.

 

Einzureichende Unterlagen:

  • Projektkonzeption und –beschreibung für den Gesamtzeitraum
  • Kostenaufstellung und Zeitplanung. Die Kostenaufstellung ist in Honorarkosten, Sachkosten und sonstige Aufwendungen aufzuschlüsseln. Die Honorarkosten sind nach Anzahl der Arbeitsstunden und unterschieden nach der Art der Tätigkeit mit den jeweiligen Stundensätzen anzugeben.
  • Kurze Selbstdarstellung
  • Erläuterung zum geplanten Personaleinsatz (Name, Qualifikation)
  • Nachweis der fachlichen Qualifikation und Referenzen.

 

Bewerbungsfrist:

Die Unterlagen sind spätestens bis Montag, dem 30.03.09 um 12.00 Uhr, beim Quartiersmanagement Reuterplatz, Hobrechtstr. 59 in 12047 Berlin postalisch oder per mail: info-reuter[at]quartiersmanagement[.]de einzureichen. Tel.: 627 37 952

Auswahl des Bewerbers / der Bewerberin

Die Auswahl erfolgt über eine Jury, die sich aus Mitgliedern des Quartiersbeirats, Vertretern der Kindereinrichtungen sowie der entsprechenden Fachabteilungen des Bezirksamtes Neukölln zusammensetzt. Die Bestätigung des Votums erfolgt durch die Steuerungsrunde für das Quartiersmanagement Reuterplatz.

Hinweise:

Bei dem Auswahlverfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gem. § 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des § 55 LHO. Rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich; Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.

 

QM Reuterplatz