Senior Street Art

„Wahlrecht für Aale“ verkündet seit Jahren ein Schriftzug an einem Haus in der Lenaustraße. Ein Graffiti, das mit Sicherheit ein Schmunzeln auf so manches Gesicht zaubert. Graffitis sind oftmals Protestausdruck und werden der Jugendkultur zugeordnet. Mittlerweile haben sie sich allerdings etabliert und gelten als Kunst. Für viele Hausbesitzer sind sie jedoch nichts weiter als Sachbeschädigung, denn im Stadtraum gibt es leider wenig Flächen, auf denen die Künstler ihre Geschichten legal und straffrei erzählen können.

Ein neues Projekt im Reuterquartier möchte jetzt auch eine andere Generation an diese Kunstform heranführen. Graffitis bieten hier Menschen ab 55 die Möglichkeit, eigene Erfahrungen anderen mitzuteilen und das Stadtbild aktiv mitzugestalten. 

Los geht das Ganze am 27. September mit einer Einführungsveranstaltung. „Was ist senior street art“? Darüber erfahren Sie zwischen 15 und 17 Uhr mehr im Sandertreff in der Sanderstraße 13.

Am 29. September ab 15 Uhr lädt die Projektleiterin Stephanie Hanna zu einem Stadtspaziergang durch den Reuterkiez ein. Wer Interesse hat, Graffitis zu suchen und Wände zu lesen, der sollte um 15 Uhr am Fliegenpilz an der Ecke Maybachufer und Schinkestraße sein.

Im Oktober finden dann noch folgende Veranstaltungen statt:

4. Oktober, 15-18 Uhr in der Nikodemus-Gemeinde: Was möchten Sie Ihrer Stadt sagen? Mit biografischer Erzählung werden kurze und prägnante Aussagen erarbeitet, je nach Geschmack frei erfunden oder wahr. Wie ein guter Film lässt sich auch das eigene Leben in einem Satz erzählen!

18., 19. und 20. Oktober jeweils von 14 bis 18 Uhr in der Nikodemus-Gemeinde: Biograffiti Werkstatt. In einer künstlerischen Werkstatt können Sie Ihre Ansichten und persönlichen Aussagen visuell umsetzen und die Stadt nach Ihren eigenen Vorstellungen gestalten... 

Gesucht werden im Übrigens noch legale Präsentationsflächen! Wer das Projekt auf diese Weise unterstützen möchte oder mehr Informationen benötigt, kann sich per Mail an Stephanie Hanna wenden: st.hanna[at]web.de.

Das Projekt wird gefördert aus MItteln des Programms "Soziale Stadt".