Projekte
Gesund im Reuterquartier - Pilotphase
Lebensweltorientiertes Konzept der Gesundheitsförderung, bei dem sowohl verhaltens- als auch verhältnisorientierte Ansätze verzahnt werden und so eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheit, insbesondere in sozial benachteiligten Familien erreicht wird.
Projektinformationen
- Soziale Angebote ausbauen
- Gesünder leben...
- Gern zusammenleben...
Zielgruppen
primäre Zielgruppe(n):
- sozial benachteiligte Eltern (insbes. mit Migrationshintergrund) von Kindern 0-6 Jahre bzw. Grundschulalter
sek. Zielgruppe(n):
- lokale Akteure im Quartier
- Multiplikator/innen (z. B. Stadtteilmütter, engagierte Eltern, spezifische Fachleute, etc)
Das Projekt ist stark partizipativ angelegt und basiert auf der aktiven Teilhabe der o. g. Zielgruppen an Entscheidungsprozessen, die zur Planung und Umsetzung von spezif. Angeboten führen. Gesundheit Berlin-Brandenburg übernimmt in dem Projekt zum überwiegenden Teil die Rolle der Moderatorin bzw. Koordinatorin.
Ziele
• bereits bestehende, gesundheitsbezogene Angebote für Familien im Reuterquartier identifizieren und dokumentieren. Fokus: Angebote für schwangere bzw. junge Familien und Familien mit (Klein-)Kindern bis zum Grundschulalter;
• nach ergänzenden, kostenlosen Gesundheitsangeboten weiterer Akteure recherchieren;
• Angebotslücken identifizieren und gemeinsam mit den lokalen Akteuren entsprechende Angebote aufbauen
• eine nachhaltige Angebotstruktur zur Stärkung von Elternkompetenzen und Gesundheitsförderung für Familien auf- und ausbauen,
- Netzwerkbildung und Kooperationen fördern
Beschreibung
Im Quartiersmanagementgebiet Reuterplatz leben ca. 19.000 Menschen überwiegend in sozialökonomisch prekärer Lage. Der Anteil von Familien mit Migrationshintergrund ist mit über 30% hoch. (Langzeit-)Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe, niedriger Bildungsstand, soziale und kulturelle Segregation zählen zu Problemen des Kiezes. Durch die Aktivitäten des Quartiersmanagements in Kooperation mit starken Partnern im Kiez konnten jedoch bereits vielfältige Initiativen und Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, die in 2008 einen besonderen Fokus auf die Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen unter Einbezug der Eltern gelegt haben (s. Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2009).
Bildung- und Zukunftschancen von Kindern sind eng mit ihren Gesundheitschancen verknüpft. Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben höhere Gesundheitsrisiken. Kinder aus Familien mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund – unabhängig von der sozialen Schicht - sind zudem überdurchschnittlich von Übergewicht und Adipositas betroffen. Daneben gilt als gesichert, dass die Entwicklung von Kindern bis ins Erwachsenenalter in der frühkindlichen Phase geprägt wird. In der Lebensphase rund um die Geburt bis zum Vorschulalter werden daher die Weichen für gutes und gesundes Aufwachsen gestellt. Im Rahmen der aktuellen Ausschreibung und des hier von Gesundheit Berlin-Brandenburg, Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung, eingereichten Angebots werden deshalb Maßnahmen zur Förderung der Elternkompetenzen durchgeführt. Vor allem Müttern bzw. Eltern sollten so früh wie möglich – idealerweise von der Schwangerschaft an – in ihrer Erziehungs- und Gesundheitskompetenz gestärkt werden. Neben der Durchführung bedarfsgerechter, kultursensibler und niedrigschwelliger Angebote für Mütter bzw. Eltern im Kiez ist es Ziele lokale Angebote und Partner einzubinden und sie in ihrem Potential zur Organisation und Weiterentwicklung gesundheitsförderlicher Angebote zu stärken. Das eingereichte Konzept vom 23.10.09 wird diesem Antrag als Anlage beigefügt.
Downloads
- © Gesundheit Berlin-Brandenburg, Andrea Möllmann
Ansprechpartner
Friedrichstraße
10969 Berlin
Bezirkskoordinatorin:
Frau Genz
Karl-Marx-Str. 83
12043 Berlin
Tel.: 030-90239-2274
Fax: 030-90239-3742
E-Mail: bianka.genz[at]bezirksamt-neukoelln[.]de
Kooperationspartner
Quartiersmanagement, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst innerhalb des Campus Rütli, Bildungsverbund, Kitanetzwerk, Migrantenorganisationen vor Ort, Nachbarschaftstreffpunkte, Elterninitiative, Stadtteilmütter, engagierte Bewohner/innen u. v. m. Die genannten Kooperationspartner werden aktiv in die Umsetzung des Projekts eingebunden und in gemeinsamen Prozessen wird über den Auf- und Ausbau von Netzwerken, Kooperationsbeziehungen und gesundheitsbezogenen Angeboten entschieden.