Das Handlungsfeld Bildung war seit 2004 ein Handlungsschwerpunkt des Quartiersmanagements. Dies vor dem Hintergrund der sozialen Situation von Kindern und Jugendlichen, dem Unterstützungsbedarf von Kindern, Eltern und Einrichtungen sowie dem Wegzug von Familien bei Schuleintritt der Kinder. Ausstattung, Freiflächen und baulicher Zustand der Einrichtungen wiesen großen Erneuerungsbedarf auf. Gemeinsam mit den Akteuren im Bildungsbereich und den Bewohner_innen sollte die Situation verbessert werden.
Seit 2002 flossen insgesamt ca. 3 Millionen Euro in den Bildungsbereich, was fast 50% der gesamten Fördermittel "Soziale Stadt" im Reuterkiez ausmacht. Gefördert wurden zahlreiche Projekte zur Sprach-, Bewegungs- und Gesundheitsförderung sowie Projekte zur Förderung der Kreativität, des Sozialverhaltens, zur Gewaltprävention und zur Stärkung der demokratischen Kultur. Zielgruppen waren Kinder jeder Altersgruppe sowie Eltern und auch Pädagog_innen. Schulhöfe und Kitafreiflächen wurden aufgewertet, technische Infrastruktur und Ausstattung verbessert und Räume für Eltern bereitgestellt. Modellhaftes wurde erprobt und wo möglich nachhaltig in Strukturen und den pädagogischen Alltag integriert.
Der Lokale Bildungsverbund, ein Zusammenschluss von ortsansässigen Bildungseinrichtungen und -akteuren, entstand aus dem großen Wunsch nach Austausch und Verständigung zur Verbesserung der Lebenschancen für die Kinder und Jugendlichen. Der Lokale Bildungsverbund bot außerdem die Struktur, an der externe Partner mit eigenen Vorhaben anknüpfen konnten.
Die Entwicklungen im Bildungsbereich sowie die mediale Aufmerksamkeit durch den Brandbrief der Rütli-Schule führten dazu, dass sich zivilgesellschaftliche Akteure im Reuterkiez engagieren wollten. Darüber konnten modellhafte und nachhaltige Vorhaben wie "Ein Quadratkilometer Bildung" und "Campus Rütli CR²" auf den Weg gebracht werden.