Bürgerbeteiligung
Der Quartiersbeirat - Wir reden mit!
Unser Selbstverständnis
"Wir reden mit!" Das ist unser Selbstverständnis als "Quartiersbeirat Reuterkiez" in Berlin Neukölln. Und es ist nicht nur ein hehrer Anspruch, sondern wir reden auch wirklich mit bei Dingen, die unsere Nachbarschaft betreffen! Wie das funktioniert, wer mitmacht und wie es dazu gekommen ist, schildern wir hier. Wir sind Anwohner und engagierte Bürger des Reuterkiezes in Nord-Neukölln und setzen uns dafür ein, dass unser Wohngebiet nachhaltig sozial und lebenswert gestaltet wird - heute, morgen und in Zukunft.
Wir arbeiten unabhängig und ehrenamtlich. Wir wollen Bewohner und Aktive miteinander ins Gespräch bringen. Wir tragen unsere Ideen und Vorschläge bei Politik und Verwaltung vor.
Wir fördern ein gesellschaftliches Klima für Menschen verschiedener Generationen und unterschiedlicher religiöser, sozialer sowie ethnischer Herkunft. Wir vernetzen nachbarschaftliche Initiativen und Migrantenvereine.
Unsere Arbeit ist ergebnisorientiert und gegenwärtig auf vier zentrale Felder ausgerichtet: Bildung, Integration, Wohnumfeld und Kultur im Reuterkiez.
Wir mischen uns seit 2003 gemeinsam aktiv in die Gestaltung des Quartiers ein und freuen uns über alle, die neu dazukommen. Unser Ziel ist es, Dinge anzustoßen, die das Zusammenleben erleichtern und die unseren Kiez attraktiver machen.
Was ist der "Quartiersbeirat"?
Der Quartiersbeirat wurde von Bewohnern und Akteuren des Reuterkiezes am 11.11.2003 offiziell gegründet. Er besteht derzeit aus rund 60 -70 regelmäßigen Mitgliedern, die sich für die Gestaltung des Reuterkiezes einsetzen. Der erweiterte Kreis des Beirats (gelegentlich Mitwirkende) beträgt 100 - 120 Personen.
Das heißt konkret, dass wir uns auf unseren Versammlungen über Erfahrungen im Reuterkiez austauschen und uns über wichtige Punkte verständigen, die aus unserer Sicht für die Politik, die Verwaltung und das Quartiersmanagement eine Rolle spielen sollten.
Der Beirat trifft sich in der Regel achtmal jährlich im Beiratsplenum, um grundsätzliche Entscheidungen und Positionen seiner Arbeit festzulegen.
Unsere Geschäftsordnung regelt die Struktur des Quartiersbeirats. Danach arbeiten wir auf verschiedenen Ebenen zusammen: im Beiratsplenum, im SprecherInnenrat und in Arbeitsgruppen zu den Themen "Wohnumfeldgestaltung", "Bildung" und "Kultur". Bei dieser Arbeit unterstützt uns ein vierköpfiges Koordinationsteam für Bürgerbeteilung (vormals Geschäftsstelle), das sich aus Vertreter/innen aller AGs zusammensetzt.
Wie diese verschiedenen Teile des Quartiersbeirates zusammenhängen, erfahren Sie unter den einzelnen Rubriken.
Die nächsten Treffen des Plenums und der Arbeitsgruppen finden wie folgt statt:
Beiratsplenum: Am 20. März um 19 Uhr im elele Nachbarschaftszentrum, Hobrechtstraße 55.
AG Wohnumfeld: Am 7. März um 19 Uhr im Restaurant Blaue Tische, Friedelstraße 56.
AG Kultur: Regelmäßige Sitzungen finden zur Zeit nicht statt.
AG Bildung: Am 23. April um 18.00 Uhr in der Elbe-Schule, Elbestraße 11.
Geschichte des Quartiersbeirates
Der Quartiersbeirat Reuterkiez hat seine Wurzeln in der Vergabejury zum Programm "Kiez wird Millionär". Die Vergabejury traf sich ab September 2002 für ein knappes Jahr, um über Projektanträge abzustimmen, die mit diesem Geld finanziert werden sollten. Sie bestand aus Bewohnern des Reuterkiezes und aus Vertretern verschiedener Institutionen.
Mit dieser Form der Bürgerbeteiligung wäre Schluss gewesen, als die Million aus dem Quartiersfonds ausgegeben war. Das wollten viele Mitglieder der Jury nicht akzeptieren, weil sie schon während der Juryzeit ein gemeinsames Bewusstsein dafür entwickelt hatten, was im Reuterkiez notwendig ist bzw. welche Projekte noch gemacht werden sollten.
Deshalb haben sie eine Satzung für einen senatsunabhängigen, bewohnergetragenen Quartiersbeirat entworfen. Nach der Veranstaltung mit dem Titel "In Bewegung bleiben!" gründete sich der Quartiersbeirat Reuterkiez offiziell am 11. November 2003 und die Geschäftsordnung wurde schon einen Monat später verabschiedet. Danach kamen immer neue Bewohner und Vertreter von Institutionen dazu, die sich für das Quartier engagieren wollten.
Damit sind wir Vorreiter in Berlin, weil bei uns auch nach dem Projekt "Kiez wird Millionär" die Beteiligung weiterging.